...ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit unter Einbeziehung der Basiskompetenzen und verschiedenen Bildungs- und Erziehungsperspektiven des Bayrischen Erziehungs- und Bildungsplans (B. E. P.).
Unser Kindergarten erhielt am 13. Juni 2012 die Anerkennung als reggioinspirier Kindertageseinrichtung und wurde in das deutsche Netzwerk reggio-inspirierter Kindertageseinrichtungen aufgenommen. Alle Teammitglieder besuchten verschiedene Fortbildungen und nahmen an Arbeitskreisen teil, um sich intensiv mit dieser Pädagogik auseinanderzusetzen und deren Struktur und Ziele auf unsere Einrichtung zu übertragen.
Reggio ist kein festes Pädagogik-Modell, sondern eine Erziehungsphilosophie, die in den kommunalen Kindertagesstätten von Reggio Emilia (Norditalien) in den 60er Jahren von den dort tätigen Pädagogen und Pädagoginnen entwickelt wurde. Inzwischen ist der Reggio-Ansatz weltweit verbreitet und immer wieder international ausgezeichnet. Ihr bekanntester Vertreter: Prof. Loris Malaguzzi (verstorben 1994) gilt als wichtigster Inspirator der Reggio-Pädagogik. In seinem Gedicht „Die hundert Sprachen der Kinder“ liegt diese Pädagogik zugrunde.
Und es gibt Hundert doch
Ein Kind ist aus hundert gemacht. Ein Kind hat hundert Sprachen, hundert Hände,
hundert Gedanken,
hundert Weisen zu denken, zu spielen, zu sprechen. Hundert, immer hundert Weisen zu hören,
zu staunen, zu lieben,
hundert Freuden
zu Singen und zu Verstehen.
Hundert Welten zu entdecken,
hundert Welten zu erfinden,
hundert Welten zu träumen.
Ein Kind hat hundert Sprachen,
(und noch hundert, hundert, hundert), aber neunundneunzig werden ihm geraubt.
Die Schule und die Kultur trennen ihm den Geist vom Körper.
Sie sagen ihm,
ohne Hände zu denken,
ohne Kopf zu handeln,
nur zu hören ohne zu sprechen,
ohne Freuden zu verstehen,
nur Ostern und Weihnachten
zu staunen und zu lieben.
Sie sagen ihm, es soll
die schon bestehende Welt entdecken. Und von hundert
werden ihm neunundneunzig geraubt. Sie sagen ihm,
dass Spiel und Arbeit,
Wirklichkeit und Fantasie,
Wissenschaft und Vorstellungskraft, Himmel und Erde,
Vernunft und Träume
Dinge sind, die nicht zusammen passen. Ihm wird also gesagt,
dass es Hundert nicht gibt.
Das Kind aber sagt:
„Und es gibt Hundert doch.“
Invece il cento c’è
Il bambino è fatto di cento. Il bambino ha cento lingue cento mani
cento pensieri
cento modi di pensare di giocare e di parlare cento sempre cento modi di ascoltare
di stupire di amare
cento allegrie
per cantare e capire
cento mondi da scoprire
cento mondi da inventare
cento mondi da sognare.
Il bambino ha cento lingue
(e poi cento cento cento)
ma gliene rubano novantanove.
La scuola e la cultura gli separano la testa dal corpo.
Gli dicono:
di pensare senza mani
di fare senza testa
di ascoltare e
di non parlare
di capire senza allegrie di amare e di stupirsi solo a Pasqua e a Natale. Gli dicono:
di scoprire il mondo che c`è già e di cento
gliene rubano novantanove.
Gli dicono:
che il gioco e il lavoro
la realtà e la fantasia
la scienza e l’immaginazione
il cielo e la terra
la ragione e il sogno
sono cose che non stanno insieme.
Gli dicono insomma che il cento non c’è. Il bambino dice:
invece il cento c’è.
...ist dabei das zentrale Prinzip.
'Geh nicht vor dem Kind, geh nicht hinter dem Kind, geh neben dem Kind'
Wenn ich das Bild vom Kind nicht in mir trage, kann ich das Kind nicht wertschätzen und auch nicht wertschätzend arbeiten.
Seine Wurzeln
...ist das Herzstück unserer pädagogischen Arbeit.
Das Kind darf durch seine Wissbegierde und Kreativität die eigene Entwicklung maßgeblich bestimmen und wird dabei von Erwachsenen begleitet, aber nicht angeleitet. In Kunstateliers und Projekten ohne feste Vorgaben und Ziele haben die Kinder Zeit, ihre Fantasie zu entwickeln und zu forschen. Alle Aktivitäten im Reggio-inspirierten Kindergarten werden durch Fotos oder auf Plakaten dokumentiert. So können die Kinder ihre Lernprozesse nachvollziehen und überdenken.
...ist ein Ort der Begegnung.
Teil des Reggio-Ansatzes ist auch, den Kindergarten in der Gemeinde fest zu verankern.
Wir sehen unsere Aufgabe u. a. auch darin in einem katholisch geführten Kindergarten, eine Lebensoase für die Kinder und deren Familien zu bieten.
Der Kindergarten soll nicht nur seinen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag für die Kinder erfüllen, sondern auch ein Begegnungsort für Familien sein, wo Gemeinschaft erlebt wird und kirchliche und weltliche Feste gefeiert werden.
Unser Kindergarten ist von 7:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Die Kinder dürfen morgens in aller Ruhe ankommen und frei spielen. Um 8:30 Uhr beginnen wir mit dem Morgenkreis. Die Zeit zwischen 8:30 und 12:30 Uhr ist unsere pädagogische Kernzeit, in der Ihr Kind auf jeden Fall bei uns sein sollte. Darüber hinaus kann genau die Stundenzahl gebucht werden, die sinnvoll erscheint.
Hier werden mit Geschichten, Liedern und Spielen der Gemeinschaftssinn und das Wir-Gefühl gestärkt. Auch Geburtstage werden hier gefeiert, Projekte und unser gemeinsamer Tag besprochen.
Je nach Förderbedarf und Alter finden während der Kindergarten-Zeit Kleingruppenaktivitäten und projektbezogenes Arbeiten statt. Die Kinder wählen dabei oft frei welchen Aktivitäten sie sich anschließen möchten, z.Bsp. Malatelier, Baubereich, Lese- und Spielzimmer...
Außerhalb der Angebote, Beschäftigungen und Förderungen haben die Kinder Zeit für freies Spiel. Die Kinder wählen in dieser Zeit Spielmaterial, -ort und -partner selbst.
Fast täglich gehen wir in unseren großen Garten, wo die Kinder genug Raum zum Toben und Erkunden der Natur haben. Eine wöchentliche Turnstunde oder freie Angebote in unserer Turnhalle bieten den Kindern genügend Raum für Bewegung.
Zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr ist das Brotzeitstüberl geöffnet. Die Kinder gehen Essen, wenn sie Hunger haben. Eine Bezugsperson betreut die Kinder, wenn sie Hilfestellung brauchen. An der Getränkestation, die den ganzen Tag geöffnet ist, bedienen sich die Kinder selbst und haben die Wahl zwischen verschiedenen Tees, Wasser und Säften. 'Der magische Obstteller' steht auch jeden Tag zur Verfügung. Dieser füllt sich jeden Morgen mit frischem Obst.
Schulkinder können nach der Schule zur Hausaufgabenbetreuung in unser Haus kommen.
Unsere Vorschulkinder werden in einer Teilgruppe gezielt auf die Anforderungen der Schule vorbereitet. Regelmäßig gehen wir zum Schule spielen in unser 'Klassenzimmer'. Das gemeinsame Erleben von Aktivitäten (Ausflüge, Besichtigungen) lässt die Schulanfänger zusammenwachsen und gibt ihnen Sicherheit und Halt für den weiteren Weg Richtung Schule. Wir arbeiten besonders eng mit der Grundschule, den zukünftigen Lehrern und Betreuern zusammen um den Übergang zu erleichtern.